last update: 22.03.2015
entstehungsdatum: 22.03.2015
DIE BOMBE
Ausschnitt aus dem buch: das zweite gesicht
Gerade wurde sie entsichert, tief vergraben liegt sie schon , unter der Hauptstadt ist sie am Thron. Keiner hat’s gemerkt, als sie jemand detoniert, ihr Zeitzünder beginnt zu schlagen, rückt näher den programmierten Tagen. So sahen sie in letzten Visionen, ihre verheerenden Folgen niemand verschonen. Frißt ihre Gewalt in letzten Ecken wo sie wollten sich verstecken. Ihre Folter überschreitet alle Qualen, der Schmerz wuchert, das ständige Schreie Widerhallen. Und diejenigen, die sich des Sieges sicher sind, sich schon die Finger lecken, sehen sie am elendsten verrecken.
Rennen, es heulen Sirenen, stürzten in Häuser, so bohrt sich das Eisen im silbernen Glanz, durch den betonernen Panzer, schon tosend zerreißt die Gewalt der Herrschsucht falschen Ruhm und Ehre, Hände und Beine vom Leibe. Es wimmern die Mütter in diesen Stunden, verloren das einzig sie noch hatten, das Kind in den Armen, der Atem steht still. Doch eiligst sie produzieren neue Bomben. Der Markt floriert, es ist das Produkt. Der Bürger, hart nimmt er hin den neuen Steuersold, den Kopf tief in den Sand, Milliarden fürs andere Land, geboten ein neuer Job mit Bomben Gehalt, den Steuerhebel bedienen, den Thomahack ins andere Land, und am Abend mit frischen Banknoten ein wenig süß duftend Fleisch, was er nicht vermag zu kaufen, nur steigert seine Lust und Unzufriedenheit, ist Liebe von anderem Charakter, im Herzen jener weilt die nun wimmern vor Angst und Schmerzen, aber nicht vor Einsamkeit.
So wie im Wahn wandeln sie zu jenem Ort als wie sie ihn schon immer kannten, doch niemand seinen Namen nannte. Wie eine Höhle in einem Berg, ein großes Rohr aus ihm dringt, worin sitzt da Monster was alle verschlingt.
So scharren sie nun in feuchter Erde, den Eingang suchend nach der Luke, plötzlich hebt sich die Platte mit einem Ruck. So hören sie das laute schallende Gelächter mit tiefen Hohn, nun versuchen sie sich zu konzentrieren. Wie lautete der Code, was würde entschärfen das gräßliche Ding, an dem das Schicksal aller Menschen hing. Doch dann eine andere Stimme, wie kreischen einer Säge , schrill und laut, sie ohrenbetäubend nieder haut. Zuerst müßt ihr bezahlen, doch nicht mit Geld, Vertrauen war es einmal, was euch mit mir gesellt. Doch das ging verloren. Ein Büschel von Geld machte euch schon zum Held. Und nun könnt ihr nichts mehr da mit kaufen, der Kode wie hat er gelautet, es ist schon spät, die Uhr bald abgelaufen. Es war doch so einfach und jetzt so kompliziert? Wollt ihr mir etwas schenken, so habt ihr’s verloren. So hattet ich alles andere bekommen, nur das eine dann war zerronnen.
Doch wie hat es geheißen ? Ihr Aussehen war wie eine geheimnisvolle Blume, tief leuchtend schwarz und Goldgelb wie tausend Sonnen, ein Delphin aus ihr entsprang, und unzählige mit ihm. Wie lautet der Code, wir müssen ihn finden, bevor wir uns in diesem Feuer winden. Nun blätteren sie in einem Buch, wie entkommen dem höllischen Fluch. So fangen sie an ein Lied zu singen:
bhajahu re mana sri-nanda-nandana-
abhaya-caranaravinda re
durlabha manava-janama sat-sange
taroho e bhava-sindhu re
sita atapa bata barisana
e dina jamini jagi re
biphale sevinu krpana durajana
capala suka-laba lagi 're
e dhana, yaubana, putra, parijana
ithe ki ache paratiti re
kamala-dala-jala, jivana talamala
bhajahu hari-pada niti re
sravana, kirtana, smarana, vandana,
pada-sevana, dasja re
pujana, sakhi-jana, atma-nivedana,
govinda-dasa-abhilasa re
Oh mein Geist, verehre einfach die Lotusfüße des Sohnes von Nanda Maharaja, die einen von jeglicher Furcht zu befreien mögen. Nun da du diese seltene menschliche Lebensform erlangt hast, solltest den Ozean weltlichen Lebens durch die Gemeinschaft mit heiligen Persönlichkeiten überqueren. Sowohl bei Tag wie auch in der Nacht blieb ich schlaflos und litt unter den Qualen von Hitze und Kälte, Wind und Regen. Für ein Hauch flatterhaften Glücks habe ich sinnlos sündigen und geizigen Menschen gedient. Welch Garantie für wahres Glück liegt in allem Reichtum, in der Jugend, in Söhnen und anderen Familien Mitgliedern? Das Leben zerrinnt wie ein Wassertropfen auf einem Lotus Blatt. Daher solltest du auf der Stelle beginnen, den Lotusfüßen Sri Haris fortwährend zu dienen und sie zu verehren. Es ist der intensive Wunsch und die große Sehnsucht Govinda dasas, sich in den neun Vorgängen des hingebungsvollen Dienstes zu beschäftigen: Über Krsna hören und sprechen, sich an ihn erinnern, Ihm Gebete darbringen Seinen Lotusfüßen dienen, Sein vertrauter Diener werden, Ihn verehren, Sein Freund werden und schließlich Ihm sich vollständig hingeben.
So steht auf einem vergilbten Stück Palmblatt geschrieben:
Meine liebe Freundin, der Glanz der von Krsna seinem Körper ausgeht ist wie eine frische Wolke, und sein gelbes Gewand ist anziehender als ein Blitz der gerade aufgeleuchtet hat. Sein Kopf schmückt eine Pfauenfeder und um sein Hals hängt eine liebliche Kette aus funkelnden Perlen. Während er seine bezaubernde Flöte an die Lippen hält sieht sein Antlitz so schon aus, wie der herbstliche Vollmond. Mit dieser Schönheit steigert Madhamohan, der Bezauberter des Liebesgottes das verlangen meiner Augen ihn zu sehen.